Zehn Prozent mehr Produktivität: nexeye digitalisiert Lagerprozesse mit ORBIS Logistik Apps

Die gute Nachricht: In vielen Fällen kann schlechteres Sehen mit der richtigen Brille und schlechteres Hören mit den richtigen Hörgeräten korrigiert werden. Brillen sind für ein gutes Sehvermögen und den Schutz der Augen unverzichtbar und fördern das Wohlbefinden der Menschen, die sie benötigen. Gleiches gilt für Hörsysteme, die Menschen mit Hörproblemen zu einem besseren Hörvermögen und mehr Lebensqualität verhelfen.

Augengläser und Hörgeräte sind allerdings nicht immer für alle erschwinglich. Genau an diesem Punkt setzt die Optikerkette nexeye (vormals Hans Anders Retail Group) an, zu der die Marken Hans Anders, Direkt Optik und eyes + more gehören. Die Firmengruppe sieht ihre Kernaufgabe darin, hochwertige Seh- und Hörhilfen so für jedermann erschwinglich und leicht zugänglich zu machen.

Der Optiker-Einzelhändler, der mit Hans Anders eine der bekanntesten Optikermarken in den Benelux-Ländern betreibt, trifft damit den Nerv der Konsumenten. Er ist in den vergangenen Jahren stark expandiert: von 370 auf jetzt über 725 Stores in fünf Ländern. Die Weichen, um die führende Position in Westeuropa zu festigen und in Zukunft weiter auszubauen, stellt nexeye mit einer umfassenden Digitalisierungs- und Omnichannelstrategie.

„Das ist eine wichtige Voraussetzung, um unsere Geschäftsprozesse zu optimieren und produktiver zu machen, das Serviceniveau für die einzelnen Marken und Shops und damit auch für Kunden spürbar zu verbessern und auch den Papierverbrauch im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie dauerhaft zu senken“, sagt Sanne Oosterhoff, Group Operations Director bei nexeye.

Mit den ORBIS Logistik Apps, die sich nahtlos in die vorhandene SAP-Lagersoftware einfügen, erfolgt die Datenerfassung im Zentrallager nun dialoggestützt und der Informationsfluss beleglos und Buchungen laufen automatisiert, vom Wareneingang über die Kommissionierung bis hin zur Auslieferung. Die Apps decken gegenwärtig Lagerprozesse für Brillengestelle und Sonnenbrillen der Marken Hans Anders und Direkt Optik ab, die in SAP ERP (SAP ECC 6.0) mit dem Warehouse-Management-System von SAP (SAP WM) verwaltet werden. Sie ersetzen in diesen Bereichen weitgehend manuelle und papierbasierte und somit wenig transparente Abläufe.

nexeye profitiert mittlerweile in hohem Maße von der digitalen Abwicklung seiner Logistikprozesse mit den ORBIS Logistik Apps. Alles in allem erzielt man dadurch im Lager eine Produktivitätssteigerung von zehn Prozent und benötigt rund 15.000 Kilometer weniger Papier als vorher, was für mehr Nachhaltigkeit sorgt und Kosten spart.

All das und die Tatsache, dass sich auch die Bestandsgenauigkeit enorm verbessert und die Fehlerquote bei der Kommissionierung auf ein Minimum reduziert hat, seitdem die Apps im Einsatz sind, ist ein klarer Mehrwert. Die 20 Endanwender im Lager sind zudem sehr zufrieden mit den modernen, einfach zu bedienenden Logistik Apps, die auf Tablets installiert sind, und arbeiten gern damit.

Mit der Implementierung der ORBIS Logistik Apps war die Quinso B.V. beauftragt, ein SAP-Partner und Mitglied der ORBIS-Gruppe mit umfassendem Know-how im Bereich der SAP-Lagerlogistik. Um das Potenzial der Apps optimal auszuschöpfen, hatte nexeye die Lagerprozesse im Vorfeld der Implementierung umgestaltet und verbessert, unter anderem durch die Umstellung auf eine Multi-Order-Kommissionierung.

Dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Beteiligten und dem Einsatz agiler Methoden mit kurzen Sprints konnte die Einführung zügig abgeschlossen werden, inklusive aller individuellen Anpassungen an die Geschäftsanforderungen bei nexeye. Dazu zählten unter anderem die Optimierung der Palettierung im Wareneingang, Null-Bestandskontrollen bei der Kommissionierung oder die Berechnung der optimalen Arbeitslast bei der Bildung von Kommissioniergängen anhand konfigurierbarer Parameter wie Datum, Route oder Kunde.

Eine Herausforderung stellte die Einrichtung von Pick Waves zur Ermittlung der bestmöglichen Routen durch das Lager dar. Hier galt es zu beachten, dass sich Kommissionierer gegenseitig nicht überholen dürfen, sich die Prioritäten im Laufe des Tages ändern und die Kapazitäten pro Packbox variieren können. Damit die End-User jede Änderung sofort erkennen und stets auf dem aktuellen Stand sind, wurden die Apps so angepasst, dass sie Abweichungen in Signalfarben anzeigen.

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg war, die späteren End-User von Beginn an in das Projekt zur Umstellung von der Paper-Pencil-Methode auf digitale Abläufe sowie in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen und sie professionell im Umgang mit den neuen Apps zu schulen. Für die späteren Endanwender vereinfachte sich dadurch vieles, allen voran die Umstellung auf eine neue Arbeitsweise.

Sanne Oosterhoff ist mit dem bislang Erreichten zufrieden: „Wir sehen in den ORBIS Logistik Apps einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Digitalisierung und Optimierung der Logistikprozesse im Zentrallager und damit zum digitalen und nachhaltigen Unternehmen.“

Und die nächsten Schritte sind bereits initiiert: Für dieses Jahr ist geplant, die Apps sukzessive für die Abwicklung der Lagerprozesse der übrigen Produktkategorien einzusetzen und sie auch bei eyes + more einzuführen.