Oerlikon: Digitale und transparente Prozesse in der Fertigung mit ORBIS MES

ORBIS Lösungen: ORBIS Manufacturing Execution System
Branchen: Stahl / Stahlservice-Center / Metallindustrie, Elektro- und Elektronikindustrie, Maschinen- und Anlagenbau
Prozesse: Fertigungssteuerung
Referenzen: Oerlikon

Durch die Implementierung des ORBIS Manufacturing Execution System (ORBIS MES) digitalisiert, optimiert und beschleunigt Oerlikon Balzers die Prozesse im Shopfloor und profitiert von Transparenz, unter anderem bei der Produktionssteuerung und der Instandhaltung. Dank seiner modernen und benutzerfreundlichen Benutzermasken, die sich flexibel anpassen lassen, ist die Akzeptanz des MES bei den End-Usern hoch. Mit Einführung und Rollout des MES in die weltweiten Beschichtungszentren ist die ORBIS SE beauftragt.

OERLIKON

Lösungen: Hightech-Oberflächenlösungen und Technologien zur Polymerverarbeitung inklusive Dienstleistungen für die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt, den Energiesektor, die Werkzeugindustrie und die additive Fertigung (3-D-Druck)
Mitarbeiter: über 12.600
Hauptsitz: Pfäffikon, Schweiz
Website: https://www.oerlikon.com/de/

Oerlikon Balzers ist eine weltweit führende Technologiemarke für Hightech-Oberflächenbeschichtungen, die Reibung und Verschleiß von Präzisionsbauteilen und Werkzeugen für die Metall- und Kunststoffverarbeitung reduzieren und damit deren Leistungsfähigkeit und Lebensdauer wesentlich verbessern. Weltweit sind mehr als 1.300 Beschichtungsanlagen bei Oerlikon Balzers und ihren Kunden im Einsatz. Oerlikon Balzers verfügt über ein dynamisch wachsendes Netz von über 110 Beschichtungszentren in 35 Ländern Europas, Nord- und Südamerikas und Asiens.

Standort Oerlikon Balzers

Klare Strategie für zukünftiges Wachstum

Zusammen mit Oerlikon Metco und Oerlikon AM gehört Oerlikon Balzers zur Division Surface Solutions des Schweizer der OC Oerlikon Corporation AG (Oerlikon) aus Pfäffikon in der Schweiz. Der Technologie- und Engineering-Konzern, der 2023 mit rund 12.600 Mitarbeitenden an 207 Standorten in 38 Ländern einen Umsatz von 2,7 Milliarden Schweizer Franken erzielte, betreibt sein Geschäft in zwei Divisionen: den Surface Solutions und den Polymer Processing Solutions.

Quelle Bild: © Oerlikon

Um die führende Marktposition in Zukunft weiter auszubauen, verfolgt Oerlikon eine klar definierte Wachstumsstrategie. Der Fokus liegt auf der Erschließung attraktiver Zukunftsmärkte sowie auf zielgerichteten Übernahmen (Mergers & Acquisitions). Wichtige Bausteine für den wirtschaftlichen Erfolg sind aber auch die hohe Innovationskraft, aber auch eine zukunftssichere integrierte IT-Landschaft mit digitalen, transparenten und einheitlichen Prozessen bis hinunter in den Shopfloor.

Transparenz im Shopfloor durch digitale Prozesse

Mit der globalen Einführung der Geschäftssoftware SAP ERP (SAP ECC 6.0), sie ersetzt ein länderspezifisch angepasstes Microsoft-ERP, und dem SAP-basierten ORBIS Manufacturing Execution System (ORBIS MES), das sich nahtlos in ERP-Lösungen von SAP integriert, ist der Grundstein dafür gelegt.

„Die Installation von ORBIS MES, die parallel zum SAP-ERP-Rollout erfolgt, ist von strategischer Bedeutung, um werksübergreifend digitale und einheitliche Prozesse im Shopfloor zu etablieren“, sagt Dr. Tobias Hanke, Manager Global Strategic Projects GSO / Global PMO bei Oerlikon.

Oerlikon zieht aus der Einführung des MES, das bereits in 66 Beschichtungszentren vollumfänglich für Instandhaltungs- und Qualitätsmanagementprozesse und zur Produktionssteuerung genutzt wird, bereits vielfältigen geschäftlichen Nutzen. „Aufgaben im Shopfloor werden nun komplett IT-gestützt und werksübergreifend einheitlich durchgeführt. So entsteht eine bislang nie dagewesene Transparenz über Fortschritte der Fertigungsaufträge, die sich in der Produktion befinden. Das ist ein echter Mehrwert“, verdeutlicht Dr. Tobias Hanke. Auch die Datenqualität hat sich erhöht, was sich positiv auf die Genauigkeit und die Aussagekraft des Shopfloor-Reporting auswirkt.

Flexible Bedienermasken, mehr Effizienz im Shopfloor

ORBIS MES bietet zudem die Möglichkeit, gleichartige Fertigungsaufträge in einem einzigen Auftrag zusammenfassen, gebündelt durch die Produktion zu schleusen und an SAP ERP zurückzumelden, was für die Bediener eine erhebliche Arbeitsentlastung bedeutet. Das und die Tatsache, dass das MES über moderne, einfach zu bedienende und flexible Benutzermasken verfügt, die an die Anforderungen bei Oerlikon Balzers angepasst wurden und auf denen Bediener ihre Aufgaben um einiges schneller erledigen als mit vergleichbaren SAP-Funktionen, sind weitere Pluspunkte. Es sorgt für eine hohe Akzeptanz des MES bei den weltweit mehr als 2.374 aktiven End-Usern, die gern damit arbeiten.

„Dank der anpassungsfähigen Bedienermasken war es auch möglich, mit der Batch-Verbuchung, bei der Fertigungsaufträge für unterschiedliche Teile gebündelt in das ERP zurückgemeldet werden, einen unserer Kernprozesse in ORBIS MES abzubilden. Im Bereich der Instandhaltung konnten wir zudem einen vollständig neuen digitalen und effizienten mobilen Prozessablauf aufbauen“, verdeutlicht Dr. Tobias Hanke.

Beschichtungsprozess Oerlikon Balzers

Die Techniker erledigen die im Rahmen einer Instandhaltung anfallenden Aufgaben nun komfortabel und schnell mit nur wenigen Transaktionen auf einem Tablet (Apple iPad) direkt vor Ort an der jeweiligen Instandhaltungsstelle: vom Abruf des SAP-Instandhaltungsauftrags bzw. der Instandhaltungs- oder Störmeldung über das Verbuchen verbauter Ersatzteile sowie von Arbeitszeiten und externen Leistungen bis hin zur Bewertung von Prüflosen und der Erfassung und Aktualisierung der Messpunkte für wartungsrelevante Teile über das MES. Das ist ein wichtiger Aspekt, denn an der Höhe des Messwerts erkennt die Instandhaltung, ob ein Teil erneut eine Wartung benötigt. Die Messpunkte sind zum Teil auch mit SAP-Wartungsplänen verknüpft, die automatisch einen Instandhaltungsauftrag erzeugen, sobald ein Messwert den festgelegten Schwellenwert überschreitet.

Quelle Bild: © Oerlikon

MES-Einführung und -Rollout mit ORBIS

Mit der anspruchsvollen Implementierung und dem Template-gestützten Rollout des MES in die einzelnen Beschichtungszentren von Oerlikon Balzers ist die ORBIS SE beauftragt. Der IT-Dienstleister überzeugte durch sein breitgefächertes Know-how in Bezug auf die Prozesse im Shopfloor und ihre Ausgestaltung sowie durch seine starke internationale Präsenz.

Dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem internen Projektteam und den Key Usern sowie den ORBIS-Experten und dem hohen Engagement aller Beteiligten ging die anspruchsvolle MES-Einführung zügig und unter Einhaltung des veranschlagten Kostenrahmens vonstatten. Und das, obwohl ein globales Template für den Rollout in die mehr als 110 Beschichtungszentren weltweit zu erstellen war und wegen der parallelen SAP-ERP-Implementierung laufend Prozessanpassungen an ORBIS MES vorgenommen werden mussten. Die Anpassung von rund 30 MES-Bedienermasken, die gemäß den individuellen Prozessanforderungen bei Oerlikon Balzers zu gestalten und zu optimieren waren, bedeutete ebenfalls einen nicht unerheblichen Aufwand.

Interoperabilität mit ORBIS DSP

„Mit ORBIS MES bringen wir im Shopfloor deutlich mehr Transparenz und Tempo in die Prozesse, steigern die Produktivität merklich und schaffen zugleich wichtige Voraussetzungen für eine digitale Fertigung im Sinne von Industrie 4.0“, fasst Dr. Tobias Hanke zusammen.

Die nächsten Schritte stehen bereits an: der Rollout des MES in weitere Beschichtungszentren, die Einführung der MES-integrierten Planungskomponente zur Termin- und Reihenfolgeplanung der Fertigungsaufträge und die Anbindung der Produktionsanlagen. Nachgedacht wird über den Einsatz von KI-Technologien, um die Kapazitätsplanung für Beschichtungs-, Vor- und Nachbehandlungsanlagen zu optimieren.

Doch damit nicht genug: Oerlikon Balzers nutzt zukünftig auch die Lösung ORBIS Distributed Shopfloor Processing (ORBIS DSP), um Interoperabilität zwischen den technischen Daten und Prozessen auf Produktionsebene, einer neuen IoT-Plattform auf Basis von AWS und den Businesssystemen wie ORBIS MES und SAP ERP herzustellen. Der Proof of Concept (PoC) ist bereits erfolgt. Gegenwärtig wird ORBIS DSP im Rahmen eines Pilotprojekts im Beschichtungszentrum Brügg (Schweiz) implementiert. Die EDGE-Komponente der DSP-Lösung betreibt Oerlikon auf industrietauglicher Hardware im Schaltschrank. Einen großen Vorteil sehen die Verantwortlichen darin, die Vielzahl der Beschichtungszentren rund um den Globus und dort installierte Anlagen sowie die Daten- und Prozessflüsse im cloudbasierten Management Cockpit von ORBIS DSP zentral konfigurieren und administrieren zu können.

Dr. Tobias Hanke, Oerlikon Balzers Coating Germany GmbH

„Mit ORBIS MES bringen wir im Shopfloor deutlich mehr Transparenz und Tempo in die Prozesse, steigern die Produktivität merklich und schaffen zugleich wichtige Voraussetzungen für eine digitale Fertigung im Sinne von Industrie 4.0.“


Dr. Tobias Hanke, Manager Global Strategic Projects GSO / Global PMO, Oerlikon Surface Solutions

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