Mit SAP IBP: Stabilus Group vereinheitlicht Planungsprozesse und hebt sie auf ein neues Niveau

Produkte SAP: SAP SCM/IBP
Branchen: Branchenunabhängig
Prozesse: IT, Intralogistik, Lagersteuerung, Fertigungssteuerung, Datenmanagement
Referenzen: Stabilus

Mit der Cloud-Lösung SAP Integrated Business Planning (SAP IBP) schafft die Stabilus Group eine „Single Source of Truth for Planning“ als Grundstein für abteilungsübergreifend einheitliche, konsistente und beschleunigte Planungsprozesse in hoher Detailtiefe. Die integrierte Planungslösung trägt auch dazu bei, die Planungs- und Prognosegenauigkeit (forecast accuracy) dauerhaft zu verbessern, zugleich ermöglicht sie eine ausnahmebasierte Planung. Bei der Einführung setzte der Hersteller von Motion-Control-Lösungen auf das Know-how von ORBIS.

Stabilus bietet zuverlässige und innovative Lösungen, die das präzise Bewegen, Positionieren sowie das Öffnen, Schließen, Heben, Senken und Verstellen ermöglichen, verbessern oder automatisieren und zählt in diesem Bereich zu den weltweit führenden Anbietern.

Stabilus Group

Branche: weltweit führender Anbieter von Motion-Control-Lösungen für eine Vielzahl von Industrien wie Mobilität, Industriemaschinen, Automatisierung, Energie, Bau, Gesundheit, Freizeit und Möbel
Produkte: Von Schwingungsisolation über Stoßdämpfung bis zu elektromechanischen Antrieben
Hauptsitz: Koblenz
Standorte: 34 in 18 Ländern
Mitarbeiter: rund 8.000 weltweit
Website: www.stabilus.com

Mit Strategie 2030 zum Weltmarktführer

Die innovativen und qualitativ hochwertigen Lösungen und Systeme des Unternehmens mit Stammwerk in Koblenz erfüllen die Anforderungen an die Bewegungssteuerung in einer Vielzahl von Branchen meist besonders gut: in der Automobil- und Solarindustrie, der Möbel-, Medizin- und Landwirtschaftstechnik, in der Luftfahrt oder bei Industrieanlagen. Es verfügt über ein globales Produktions- und Vertriebsnetzwerk an 34 Standorten in 18 Ländern, beschäftigt gegenwärtig rund 8.000 Mitarbeitende und erzielte 2023 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro.

Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg sind seit jeher die Entwicklung und Herstellung innovativer Produkte in hoher Qualität, aber auch die große Flexibilität in Bezug auf die Anforderungen der Kunden. Ihre führende Position will die Stabilus-Gruppe im Zuge der „Strategie STAR 2030“ kontinuierlich und nachhaltig ausbauen, mit dem Ziel, „Weltmarktführer in intelligenten Bewegungssteuerungstechnologien“ zu werden. Die Strategie umfasst folgende vier Kernbausteine: ein weiterhin solides Wachstum in allen Regionen, allen voran im asiatisch-pazifischen Raum, eine stetige Verbesserung der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, den gezielten Ausbau des Produktangebots durch Innovationen und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele.

Effiziente Planung als Wettbewerbsfaktor

Genauso wichtig für den Markterfolg sind aber auch standortübergreifend einheitliche Kernprozesse von hoher Effizienz und Transparenz, die laufend verbessert werden. Ausgangspunkt dafür ist das zentrale SAP-ERP-System (ECC 6.0), das demnächst auf SAP S/4HANA migriert werden soll, um sich für die Anforderungen in einer dynamischen Geschäftswelt zu rüsten und die Prozessdigitalisierung voranzutreiben.

Unabhängig vom Umstieg auf die aktuelle ERP-Suite von SAP hat Stabilus bereits die Cloud-Lösung SAP Integrated Business Planning (SAP IBP) eingeführt. Sie ersetzt die bislang heterogene Planungslandschaft, bestehend aus Microsoft Excel, der Anwendung SAP Advanced Planning and Optimization (SAP APO) und SAP-Eigenentwicklungen. „Die unterschiedlichen und unzureichend integrierten IT-Tools führten bei der Planung zu zahlreichen Medienbrüchen und manuellen Eingriffen, was zu Lasten der Effizienz und Transparenz ging“, sagt Timo Kachel, Head of Strategic Controlling bei Stabilus.

Single Source of Truth für Planungen

Anders heute: SAP IBP schafft die „Single Source of Truth for Planning“, die nötig ist, um eine einheitliche und konsistente Planung für den Vertrieb, das (strategische) Controlling und entlang der Logistikkette über die Geschäftsbereiche Automotive und Industrial hinweg zu etablieren. Planungsprozesse lassen sich nun auch in hoher Detailtiefe und deutlich schneller erledigen als bislang, besonders im Vertrieb.

„Allen voran schaffen wir durch den Einsatz der cloudbasierten Planungslösung von SAP die Grundlage, um auf lange Sicht die Vision einer ausnahmebasierten Planung zu realisieren, deren Fokus auf Plausibilisierungsaktivitäten liegt und ein effektiveres Arbeiten ermöglicht“, verdeutlicht Timo Kachel.

Das bedeutet: Vorab definierte Ausnahmen, Regeln und Alerts zeigen direkt an, wo es Planungsabweichungen gibt.

SAP IBP reduziert zudem die Komplexität der Planungen für die rund 220 End-User spürbar, unter anderem fällt die manuelle Eingabe von Planwerten für den Forecast weg, sodass ihnen mehr Raum für die Kernaufgaben wie die Auftragserfassung oder das Firefighting bleibt. Die integrierte Planungsumgebung trägt darüber hinaus maßgeblich dazu bei, die Planungs- und Prognosegenauigkeit (forecast accuracy) dauerhaft zu verbessern.

Sehr hilfreich sind auch die flexibel einstellbaren Alert-Funktionen, die Planmengen bereits zum Zeitpunkt der Eingabe auf ihre Konsistenz prüfen und Fehler oder Abweichungen von vorgegebenen Schwellenwerten sofort anzeigen. Bei unerwünschten Entwicklungen wird der End-User umgehend alarmiert, etwa wenn die geplante Menge geringer ist als der aktuelle Auftragsbestand, und kann die Planwerte zeitnah anpassen. Das erhöht die Zuverlässigkeit der Planungen merklich.

Implementierung mit Know-how von ORBIS

Für die anspruchsvolle SAP-IBP-Implementierung suchten die Verantwortlichen noch einen geeigneten IT-Partner als Unterstützung. Sie fanden ihn in der ORBIS SE, die durch ihre Kompetenz in Bezug auf die Planungsprozesse mit SAP IBP überzeugte und mit der man bereits mehrere Projekte im SAP-Umfeld mit Erfolg umgesetzt hat. Dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller an dem IT-Projekt Beteiligten, dem Know-how von ORBIS und dem Einsatz agiler Methoden schloss man die Einführung zügig und im veranschlagten Kostenrahmen ab, und das obwohl sie einige Herausforderungen bereithielt.

Dazu zählten unter anderem die speziellen Anforderungen bei Stabilus im Hinblick auf die Erweiterung des Planungsbereichs (Kunde, Material, Projekt), die Anpassung der Logik für die mittelfristige Kapazitätsplanung und die Kombination der diversen Forecast-Funktionen zu einem einheitlichen Planungs-Forecast. Letzteres bedeutet, dass verschiedene Forecast-Varianten in zwei Kennzahlen gespeichert werden, die unterschiedlich weit in die Vergangenheit zurückblicken, zum Beispiel zwölf oder 24 Monate. Das führt zu unterschiedlichen Ergebnissen für die Planungskombination, aus denen SAP IBP automatisch das mit dem geringeren Prognosefehler auswählt.

Des Weiteren galt es, planungsrelevante Daten aus SAP- und Non-SAP-Lösungen sowie weiteren externen Quellen für die Planungen zu integrieren. Dazu nutzt man die vorhandene SAP-BW/4HANA-Lösung. Die Daten aus den verschiedenen Quellen werden in das BW geladen, dort transformiert und für die Planung aufbereitet. Daten aus SAP ERP, etwa zu Gültigkeiten von Stücklistenpositionen und Kapazitätsangeboten, werden wiederum über speziell für diesen Zweck erstellte Logiken in die IBP-Planung integriert. Umgekehrt fließen auch Planzahlen aus SAP IBP in SAP BW/4HANA ein, weitere Daten sind in Vorbereitung, sodass eine einheitliche Datenbasis für die Auswertung der Planungen entsteht, die in der SAP Analytics Cloud durchgeführt wird.

Ausnahmebasierte Planung als zukünftiges Ziel

Gegenwärtig werden Planungsprozesse an 28 Standorten in SAP IBP durchgeführt. Seit 2023 wird die Cloud-Lösung schrittweise in den Werken des Geschäftsbereichs Industrial ausgerollt, die SAP-Software einsetzen, aktuell auch in Standorten dieser Business Unit, die eine Non-SAP-Lösung nutzen. Stabilus will die Planungen mit SAP IBP, die fester Bestandteil des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) sind, in absehbarer Zukunft weiter optimieren und ausbauen. Geplant ist unter anderem, die auf die Komponentenvorplanung beschränkte Supply-Chain-Planung auf das gesamte Produktspektrum in den Standorten, die SAP ERP nutzen, auszuweiten und in der Lösung auch die Einkaufs- und Ressourcenplanung durchzuführen.

Dr. Timo Kachel, Stabilus

„Mit SAP IBP schaffen wir eine Single Source of Truth und damit die Grundlage für über Geschäftsbereiche und Abteilungen hinweg einheitliche, konsistente und beschleunigte Planungsprozesse im Vertrieb, im Controlling und entlang der Supply Chain. Die Cloud-Software versetzt uns zudem in die Lage, zukünftig auch eine ausnahmebasierte Planung zu verwirklichen.“ sagt Dr. Timo Kachel.


Dr. Timo Kachel, Head of Strategic Controlling

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